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Protokoll der Himmelfahrtsfahrt 2004
19. Ausfahrt moderner Zeitrechnung

  Relativ genau 125 Jahre vor der diesjährigen Ausfahrt wurde Albert Einstein geboren, der Erfinder oder Entdecker der Relativitätstheorie. Kurz zusammengefaßt lautet diese ‚Alles ist relativ‘ und unter diesem Motto fand unsere Ausfahrt zum 19. Mal statt. Die 20 Namen auf der Himfateilneli 2004 stimmen relativ genau mit den tatsächlichen Ausfahrern überein. Kilometer- und Zeitangaben gibt es schon lange nicht mehr – sie wären auch in diesem Jahr wieder ganz genau falsch gewesen. Ein Teilne ist auf die südliche Halbkugel geflohen, wo alle mit den Beinen nach oben rumlaufen und der Doppelkinnstand viel einfacher ist. 

  Schon vor Abfahrt des Zuges wurde zu Ehren des Jubilars kräftig rumgeALBERT. „EINSTEIN und Türen schließen“ ruft der Schaffner und annähernd mit Lichtgeschwindigkeit verfliegen Raum und Zeit und wir sitzen im Garten von Onkel Neuenfeldt in Lieskau und lassen es uns gut gehen. Nach langer gemeinsamer Fahrt von Könnern bis Brachwitz schafft es der Troß auf dem Weg von Brachwitz nach Lieskau in viele kleine Gruppen zu zerfallen, die sich dann, fast jede auf eigene Art, verfährt und die letzten eintreffen als die ersten schon beim zweiten Steak und dritten Bier sind, was Bernds (aber nicht Hoppis) Brigitte alles hervorragend vorbereitet hat. Sie ist die einzige Frau, die im Protokoll namentlich erwähnt wird, weil die, die sonst immer vorkam, diesjährig keinen Anlaß zur Erwähnung bietet. Wie nun jeder einzeln von Brachwitz in den Garten kam, kann hier nicht dargestellt werden. Das sind zu viele Einzelschicksale. Der Protokollant fuhr in einer Gruppe, in der jeder glaubte, der andere kennt den Weg ganz genau und dabei war diese Gruppe dann lange nicht die letzte, die im Garten eintraf. Wie auch immer, der erholsame Aufenthalt im Grünen bietet ausgezeichnete Gelegenheit, tiefer in die Einsteinsche Theorie einzudringen. Nach einigen Flaschen des köstlichen Bieres, z. B. echter Urquell aus Pilsen., können wir die vierte Dimension, sowie die Krümmung des Raumes deutlich sehen. Von Schwarzen Löchern, über deren Existenz die Physiker noch streiten, sind wir umgeben und es werden stündlich mehr. Der kürzeste Weg hinter einen Busch führt sinuskurvenförmig am schnellsten zum Ziel. Ursache, Wirkung und Gleichzeitigkeit von Ereignissen sind nicht klar auseinanderzuhalten. Vermutlich hat der eine oder andere gar nicht mehr gemerkt, daß der schweigsame Knabe nicht Tobias war sondern ein Konrad von Hans, der selber wieder in hervorragenden Versen und Jamben schwieg. Aber die Zeit vergeht für alle viel zu schnell, was gegen Einsteins Theorie spricht, jedoch für das Leben.

  Das Mißgeschick mit den Kleingruppenfahrern nahm seinen Anfang, als Theo die Kneipe in Brachwitz nicht verlassen wollte oder konnte. Man wartete vor der Fähre, auf der Fähre und einige schon am anderen Ufer. Es kam sogar das Gerücht auf, Theo habe sich in eine Kellnerin verliebt. Manchmal geht so etwas ja schnell und für die Nichtverliebten vergeht die Zeit um so langsamer (Einsteins Relativität der Zeit). Aber wie auch immer, es war dann wohl doch keine Kellnerin sondern alte Kumpels aus Wettin und irgendwann muß Theo auf die Fähre und über die Saale gelangt sein. Da hatten andere Brachwitz lange hinter sich gelassen und irrten schon in Lieskau herum. Und wissen wir, ob nicht auch Fritz wieder von seiner Schwäche für junge Kellnerinnen heimgesucht wurde? Stark wie er ist, hat er sich aber nichts anmerken lassen. Ja, man macht im Leben so seine Erfahrungen und dann ist man zu alt sie zu nutzen.

  In der Kneipe in Brachwitz war es sehr schön. Smiley lief zu Höchstform auf, begeisterte das Publikum mit Jonglierkunststücken und Feuershow am hellerlichten Tage. Er schmiß kiloschwere einschalige Hyperboloide, so hätte Einstein sie genannt - der Jongleur sagt Diabolo dazu und nomen est omen, hoch in die Luft und derjenige, der am höchsten flog,  landete fast auf dem Kopf von Onkel Neuenfeldt. Einsteinsche Feldlinien müssen das Ding aus der Bahn geworfen haben. Unserer Stimmung ist das egal, sie ist einfach großartig und die Brachwitzer sind außer sich. Sie tobten, schrien und sangen halbunanständige Lieder. Wir hielten stramm dagegen, auch wenn wir vom Rullalied nur die ersten 4 und die letzten 14 Strophen sangen. Dazu Detlefs, in der untergehenden Abendsonne blitzendes und blasendes, Horn. Brachwitz hatte sein diesjähriges Highlight. 

  Hoppi hatte sich (oder waren es andere) unterwegs irgendwo eine Schnecke in seine Tasche eingefangen (ein Beamter kommt bei diesem flinken Tierchen für die Tat nicht in Verdacht), die sich an seinen Akten und Unterlagen labte, von denen er ja bekanntermaßen immer soviel dabei hat, daß davon auch die nähere Verwandtschaft der Schnecke noch satt geworden wäre. Und die Stimmung hatte schon einen Grad erreicht, daß ein Loch in einem Blatt Papier und eine Schnecke auf dem Tisch helle Begeisterungsstürme auslösen. Hier haben wir einen weiteren Teil der Einsteinschen Theorie bewiesen. Energie hat was mit Masse und Geschwindigkeit zu tun. Wer viel Bier ganz schnell trinkt, der hat Power. E=mc˛ auf himmelfahrerrisch. Einsteins Albert hätte sein Vergnügen daran gehabt wie Gerstensaft zu Lebensfreude wird.

  Oh, das Blatt ist gleich voll. Das Protokoll muß sich kurz fassen! Nach Brachwitz kamen wir alle von Teicha her über hohe Berge, die uns so durstig machten. Nach Teicha kamen fast alle von Nehlitz, dorthin von Ostrau und nach dort mit einigen Zwischenstationen von Könnern (siehe oben).

    Aktivitäten:

Karsten Die jüdische Tradition in Anhalt und insbesondere in Gröbzig
Hans Das Schweigen im Saaletal / Etappenhengst
Michael Der Dichter Christian Reuter und sein Einfluss auf die deutsche Literatur
Filzhut Das Freibier im Roten Haus / Als UrDEKL unahngreifbare Ordensperson
Hoppi 19 mal schon ohne
Fritze Baugeschichte Schloss Ostrau ( mit Onkel Neuenfeld )
Werner Geschichte der urinösen Ostrauer Wassermühle
Theo Endsorger / ViTheo-Dokumentator
Jens Diensthabender Mechanikus I  / Fötiagitator
Uwe L. Die Steinerne Jungfrau und Himfa / Feldnachrichtendienst I (FND I)
Hornano Beschall mitHornaninissimatutatätentüte 
Uwe Pf. Der alte Blumen-Senff (Kontra) / Skizzenbuch
Tobias Der junge Blumen-Senff (pro)
Klaus DoKiSta
Bernhard Schön Annchen von Gottgau und der alte Köhler (eine alte Sage)
Jochen Die von Veltheim (besonderes Hans Hasso) auf Ostrau / Protokollante
Heinz Carl Löbe und Löwejün / Berg- und Talfotograf
Bernd N. Schloss Ostrau /s. o. Fritze) / FND II
Uwe S.-H Das Fuhnetal als geologische Landschaft
Peter  Plötzlicher Bergbau und / oder Gottkauer Raffinade
Smiley Für Teilnehmer wohlfeiler Jux- und Jonglator / (Altenhilfe)

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