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Friedrich Nietzsche - Sprüche 

Mein Glück.
Seit ich des Suchens müde ward,
Erlernte ich das Finden.
Seit mir ein Wind hielt Widerpart,
Segl' ich mit allen Winden. 

Welt-Klugheit
Bleib nicht auf ebnem Feld!
Steig nicht zu hoch hinaus!
Am schönsten sieht die Welt
Von halber Höhe aus. 

Das Sprüchwort spricht
Scharf und milde, grob und fein,
Vertraut und seltsam, schmutzig und rein,
Der Narren und Weisen Stelldichein:
Dies Alles bin ich, will ich sein,
Taube zugleich, Schlange und Schwein! 

Aufwärts
Wie komm ich am besten den Berg hinan?
Steig nur hinauf und denk nicht dran! 

Gegen die Hoffahrt
Blas dich nicht auf: sonst bringet dich
Zum Platzen schon ein kleiner Stich.