Protokoll der Himmelfahrtsfahrt 2018 33. Ausfahrt moderner Zeitrechnung |
Zum xten Male treffen wir uns am Waldkater, alle sind pünktlich und keiner erwartet etwas, was er nicht schon in den letzten Jahren erlebt hat. Dies stellt sich bereits vor der Abfahrt als Irrtum heraus. Der Filzhut erleichtert die Fahrt durch Übernahme schwerer Gepäckstücke ins Auto und entläßt uns mit einem Gesangssolo. So etwas hatten wir noch nicht. Wäre es eine Arie aus einer Händeloper, könnte man sie mit piano adagio assai beginnend und fortissimo con inpeto na non troppo endend beschreiben, oder einfach langsam und leise beginnend und laut und schnell endend. Mit dem Segen des Pastors geht es nun durch die Heide nach Lieskau, wo der Onkel N. Plätze am Sportplatz reserviert hat. Hier finden es nun einige so schön, daß der Tag doch auch hier ausklingen könnte. Das kennen wir, dieses Ansinnen hat, wie schon in den letzten Jahren, keine Chance. Es geht weiter in Richtung Salzmünde, durch den Hallgrund mit kurzer Rast am mit Wasser gefüllten Steinbruch. Heinz macht keine Anstalten hier ein kühles Bad zu nehmen. Was ist los? Legen sich seine Hormonturbulenzen, gewinnt nun der Verstand Macht über seinen jugendlichen Übermut? Hat Heinz endlich die Pubertät hinter sich gelassen und ist ins Erwachsenenalter eingetreten?
Dann kurze Rast in der Fortuna in Salzmünde und Vortragsstop in Trebitz, wo auf einem kleinen Platz ein schöner Stein zum Anlehnen der Fahrräder liegt. Dieser Stein wird uns als kulturhistorisch wertvoller Bauernstein vorgestellt, die Fahrräder werden sofort anderenorts geparkt. Niclas hält seinen Vortrag, Hoppi weiß natürlich zu ergänzen und korrigieren und Niclas widerspricht ihm. Das ist jugendlicher Übermut, da besteht Lernbedarf, er scheint noch nicht so ganz aus der Pubertät raus zu sein.
Nächster Halt in Kloschwitz, Bierchen, Karsten zum wiederholten Male über nicht mehr vorhandenes, und das, was er in diesem Jahr vorstellt, war auch schon letztens nicht mehr da. Und Addel im Bade, nicht zu beschreiben, es muß hier auf Fotos und Videos verwiesen werden. Da ist er wieder seiner Rolle, die Mitfahrenden mit ihren eigenen Schwiegersöhnen zufriedener zu machen, voll gerecht geworden.
Rumpin, Schlüsselstollen und in Friedeburg die nächste Rast. Die Kellnerin ist von unserem Gesang begeistert, bei 'Glück auf, der Steiger kommt' kommen ihr fast die Tränen, und sie wünscht sich den kleinen Trompeter. Da scheiden sich nun die Geister, hier der Versuch einer Klärung. Entstanden ist das Lied im 1. Weltkrieg mit späteren Adaptionen u. a. auf Horst Wessel und Fritz Weineck. Damit ist es eigentlich unsingbar. Da hilft nur eine Aktualisierung.
Der große Trompeter Von all unseren Himmelfahrern trompetet keiner so gut wie unser großer Hornano ein lust'ges Metallbaumeisterblut |
Eine architektonische Kostbarkeit erwartet uns am Haus von Dryander, um dann das Gegenteil im Pfarrwitwenhaus in Feist zu erleben. Auch der Vortragende nimmt diese Bruchbude nicht für voll und weist immer auf das schöne Pfarrhaus als selbiges. In diesem fensterlosen Schuppen dürfte man heutzutage keine Hühner halten ohne Ärger mit dem Tierschutz zu bekommen.
Endlich dann Elben, wo wir hervorragend von der Familie Adolphie betreut werden. Der Filzhut, Renate und unsere Klamotten sind auch da, Quartier kann bezogen werden, der launige Abend kann beginnen.Treffend hat man dem selbstgebrauten Bier den Namen Schafspisse gegeben, doch mit Bente als Bierausschenkerin erreicht Hoppi den höchsten Grad der Zufriedenheit. Die könnte ihm auch die original namensgebende Brühe reichen.
Überraschend kommt dann auch noch Werner mit Pflaumenkuchen und seiner Frau. Ihr wißt, das ist die, von der wir schon vor Jahren berichten konnten, sie ist so gut zu Vögeln. Ob sich das seither noch verbessert hat, ist strittig. Die einen sagen so, die anderen so.
Am nächsten Morgen Frühstück und Gang in die kleine Kirche von Elben. Darin steht ein Taufstein, den hat natürlich ein Vorfahr von Hoppi gemacht, diesmal ein Schwede. Auch davor schreckt Hoppi nicht zurück. Haben nicht dessen Vorfahren mit den Wickingern Nordamerika besiedelt? Falls wir mal zu einer der nächsten Himmelfahrten nach Radebeul ins Karl-May-Museum kommen, wird uns vielleicht eröffnet, daß Händel über Hoppi mit Winnetou verwandt ist.
Abfahrt und Stop am Pfarrwitwenhaus, das überraschend immer noch steht. Hier warten wir auf Addel, der noch mal zurück mußte weil er sein Handy vergessen hatte. Damit macht er wieder alle, die einen Schwiegersohn haben, mit ihren eigenen zufriedener, wie schon oben gesagt.. Und zur Zufriedenheit ließ Wilhelm Busch schon den Lehrer Lämpel sagen
„Ach!,die größte Freud
Ist doch die Zufriedenheit!“
Und mit dieser großen Freude soll denn dieser Bericht enden.
Jochen
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