Protokoll der Himmelfahrtsfahrt 2021 36. Ausfahrt moderner Zeitrechnung |
Der Protokollant fehlt. Der aufmerksame Leser bemerkt hier schon den ersten Widerspruch. Im 2. Jahr mit Coronapandemie gelten strenge Regeln sich nicht zu nahe zu kommen und daher haben konsequente Teilnehmer die Chance genutzt, um bei scheußlichem Regenwetter fern zu bleiben. Am Waldkater geht es für einen Kreis von 13 Sympathisanten um 10 Uhr dennoch los. Aufstellung im Kreis, Ordenkontrolle durch den Filzhut, der dank an der Brust baumelnder Minihinweise Namen und Vollständigkeit feststellen kann. So geht das Wort an den Aufgabenlosen, der zuallererst an die von uns gegangenen, gen Himmel gefahrene Freunde Reblaus und Domes erinnert.
Stoßt an, sie sollen Leben! Es erfolgt die Ordensverleihung an Detlef S. (10. Fahrt) und Heinz ("Arsch"orden). Zu unser aller Erstaunen erhalten wir frisch gezapftes Bier und die Abstandsregeln sind schnell überwunden. Ab jetzt gilt es für jeden auch darauf zu achten nicht in einen Sturz verwickelt zu werden, denn in Kolonne sind wir lange nicht mehr gefahren. Wir begrüßen Jörg, einen Potsdamer Gast. Fremde Heidespaziergänger gesellen sich zu uns und begehen den Fehler Hoppi auf die Historie seiner Familie anzusprechen. Das sie sich damit auf einen längeren Vortrag eingelassen haben, wird ihnen 15 Minuten später klar. Wir treffen sie kurz darauf unter dem Regenpilz nahe der Bischofswiese wieder. Zum Glück haben sie keine Fahrräder und wir schütteln sie in der Heide ab. Da es unter dem Pilz trocken ist, trinken wir hier weiter und Addel versucht einen Vortrag zur Dölauer Heide zu halten. Die eingeplante Redezeit von 2 Stunden wird auf 2 Minuten verkürzt. Die Aufmerksamkeit der Pilzfreunde ist hier bereits auf Hornano gerichtet, der aus dem Wald Jagdmelodien aus dem Horn zum besten gibt. Alle Tiere der Heide wissen nun bescheid und lassen sich nicht mehr sehen.
Es geht weiter. Der Garten von Bernd wird angesteuert. Mit wenigen Handgriffen finden 10 Himmelfahrer Platz unter dem Vordach der Finnhütte. Bier steht bereit, Liederbücher werden geöffnet und nach dem Essen wird gesungen. Diese Himmelfahrt droht schon hier zu enden. Es regnet aber immer schwächer. An der Wettervorhersage mit 100-prozentiger, ganztägiger Regenwahrscheinlichkeit kommen erste Zweifel auf. Vermutlich haben das RKI und der DWD hier falsche Prognosezahlen erhalten.
Der Männerchor und das Horn tönen durch die Erholungsanlage. Es gelingt uns die besorgten Nachbarn über den Stand unserer Lage zu informieren und so lassen auch sie uns gewähren.
Viel zu früh geht's weiter. Die Route des letzten Jahres wird erneut aufgenommen und so kehren wir gleich wenige hundert Meter weiter bei Uwe L. Mutter ein. Christian hat zuvor unsere Stimmung geprüft und seine Familie vorgewarnt. Es gibt Bier und ein Hund hält uns vom Grundstück fern. Das ist auch gut so. Aus der Ferne winken wir der Mutter zu, mit dem Versprechen wieder zu kommen.
Nun geht's zum blauen Auge. Mittig unserer Tour haben Tourismusbeauftragte ein Loch ins Grundwasser geschlagen. Die blaue Lagune dient nun aks Schalltrichter für das Horn und unseren Gesang. Nur weinge Wanderer kommen in den Genuss dieser Aufführung. Heinz und Hoppi haben nahe der Bergklippe jegliche Angst verloren. Allerdings zeigt die Schwerkraft wer das Sagen hat. Es werden erste Fallübungen durchgeführt.
In Salzmünde verlässt ab der Fortuna Hoppi das selbige und er lässt sich mit dem Krankentransport nach Kröllwitz bringen. So spart er sich qualvolle Kilometer bergauf nach Halle. Statt eines sicheren Herzinfarktes hat er sich für eine Platzwunde am nichts sehenden linken Auge entschieden. Die Schwester ist jung und auf seinen Wunsch spielt Hornano weitere Lieder.
Jetzt geht's zurück. Christian fährt mit 2 Rädern bergauf schneller als der Rest. Das Wetter hat vollkommen umgeschlagen. Die Sonne scheint. Dank der Regenkleidung werden wir nun von innen vollkommen durchnässt.
18 Uhr sind wir zurück. Vereinzelt wird der Rest des Tages verbracht. Nach über 20 km Richtung "Blaues Auge" hat sich nur einer eines geholt. Bleibt gesund.
Addel