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DIE "STEINERNE JUNGFRAU"  BEI DÖLAU

Dunkel und drohend ragt der Menhir in die Luft, sagenumwoben. Denn der Stein ist eigentlich so entstanden:

Vor sehr langer Zeit hatte eine Riesenjungfrau in Dölau Brot eingekauft und war nun auf dem Heimweg. Da wurde sie gerade hier an der Stelle von einem plötzlichen Gewitterregen überrascht. Es goß in Strömen, und schnell war die Erde ringsum in einen Morast verwandelt. Vor dem Riesenfräulein hatte sich eine große Pfütze gebildet, sie konnte nicht hinübergelangen, ohne ihr Kleid zu beschmutzen. Kurzerhand warf sie ihre Brote als Trittsteine in die Drecklache und gelangte so unbeschadet und trocken hinüber. Doch für diesen elenden Brotfrevel wurde sie auf der Stelle bestraft.

Sie fühlte sich wie festgebannt, dann erstarrten ihr die
Arme, die Beine und zuletzt der gesamte Körper zur Steinsäule. Und so steht sie auch heute noch als »Steinerne Jungfrau« dort, als Mahnung für alle Menschen, das kostbare Brot nicht gering zu achten.

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