Himmelfahrt 2004 Addel informiert zum Fuhnetal

Siedlungsgeographie: 

Geologie:

• Fuhne entstand aus Sümpfen und Quellwasser bei Quellenbusch zwischen Wehlau und Zehblitz

• Saale- und Muldemündungen bei Bernburg und Wolfen

• Um 1200 v.u.Z jungsteinzeitliche Siedlungsgruppen und "Hockgräber",

• Funde bei Salzfurth (Beile, Knochen, Mahlplatte 17. Jahrh. v.u.Z.)

• Besiedlung vom Petersberger Kloster' • Name "fauliger Fluss", "Sumpffluss" durch Germanen

• urslawisches verb "trebiti"= roden s. Ortsnamen Trebitz, Trebnitz

• "Christian I. von Sachsen-Merseburg" 17. Jh. Urbarmachung Sümpfe

• Ehrung Christian I. durch Grenzstein "Theurer Christian" an Fuhnebrücke bei Radegast 1 km (Ländergrenze Anhalt-Dessau -, Sachsen 

 

• Wasserscheide ist Grenzverlauf "Höhenzug" für Wasserabfluss zwischen zwei benachbarten Einzugsgebieten

Bifurkafion= lat. bi-2-furca-Gabelung 6 Bifurkationen weltweit:
Orinoco im Amazonas, Hase bei Osnabrück, Torne in Schweden, Arno in Italien

• 2 Naturschutzgebiete: "Vogtei", "Cösitzer Teich" im 1.040 ha LSG "Fuhne"

Variszikum= Gebirgssystem des Oberdevon vor 400 Mio. J.; durch
Einschnürung des Paläotethysmeers _ verringerte sich der Abstand zwischen Urkontineneten Gondwana und Laurasia; Inselbogenvulkanismus eingeleitet; Halle-Wittenberger Scholle aus
Gesteinen des Variszikum mit KöthenerBitterfelder Störungszone (Wasserscheide!) und lokalen Braunkohleflözen

• "Fuhnekaltzeit" vor 300-Tausend J:v.h. als letzte Vereisung Mitteldeutschlands mit Fuhnetal als Schmelzwasserrinne;
im Harzvorland Ablagerung grober Sedimente mit Bildung kaltzeitlicher Formen: Schwemmfächer, Fließerden, Eiskeile etc. = Kryoturbation

Quellen:  

SCHULTZE-GALLERA. S. 1914 und 1920: Wanderungen durch den Saalkreis. - 2. und 3. Band_ 1-287 und I-249_ Halle Vgem Anhalt-Süd "Wanderungen in der Fuhneaue zu Fuß oder mit dem Fahrrad" Im Internet unter: http://www.vgem-anhalt-sued.de unter S.9
' Annegret Henriette Thieken: Dissertation 2001 im Internet unter: sundoc.bibliothek.uni-halle.de/ diss-online/01/02H175/t3.pdf 'FELDMANN. LUDGER: Das Quartär zwischen Harz und Allertal. Claustbaler Geowissenschaften 2002

Siedlungsgeographie: 
"An der Fuhne grünem Strande"

Geologie:
"Rolla, Rolla durch die Fuhne" 

An der Fuhne grünem Strande
liegen Sümpfe tief und grün; 
Ihre Ränder waren Grenzen, 
der Germanen und der Wenden, 
heute trennt die Kreise sie.

Aus der Steinzeit gibt es Funde 
alte Raststellen tu" en Kunde; 
Feuerstellen, Fischesknochen 
liegen noch an manchen Orten, 
auch Tongefäße sprangen hier. 

In dem Kriege 17-Hundert
dient der Sumpf als Unterschlupf; 
erst durch Christian "Unser Theurer"
und der Sumpfensteuer, 
kamen wieder Menschen hier. 

Fuhne Fluss mit einer Quelle, 
der entspringt bei Salzfurtkapelle; 
Und er fließt in Muld" und Saale 
so was" gibt's nur noch sechs male; 
Oh du herrliche B i f u r k a t i o n .

Wasserscheiden trennen Quellen,
nur in Deutschland gar zweimal;
Orinoco, Hase, Else
tun" s auch auf die gleiche Weise; 
Nirgends ist es so schön.

In der Kaltzeit hat erfahren 
vor rund 300-Tausend Jahren 
dieser Landstrich Wasserflut 
aus dem Holstein Meeresgut. 

Refrain:
Rolla, Rolla durch die Fuhne 
Rolla, Rolla durch die Fuhne 
Oh mein Gott das Bier ist aus! 
Folgen wir dem Flußverlauf! 

Sedimente zeigen wohl 
Eiszeitlichie Kryoturbation 
Fließerden und andre Dinge 
lassen unsre Räder springe". 

Refrain

Schwemmfächer am Harzesrand 
Gletscherstirn am Wege stand, 
Sumpf und Berge bilden Tal
für die heut'ge Radesqual.

Refrain

Vorzeit im Variszikum 
Steinzeitmenschen war" n noch dumm. 
Ließen all die Kohle steh" n.
wo wir heute Löcher seh' n. 

Refrain 

Hinweis: 
Durch Summen und Pfeifen bekannter Liedstellen werden die Unsicherheiten beim Ausdruck der Fachwörter und Ungereimtheiten spielerisch ausgeglichen. Erläuterungen der Fachwörter siehe Rückseite. Reim "schmied"