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Protokoll der Himmelfahrtsfahrt 1995
10. Ausfahrt moderner Zeitrechnung

Teilnehmer mit ihren Aufgaben: Bernd (ohne), Bernhard (Basiliskensage), Detlev (Horn), Fritz (Lumpensammler), Günter (Videodokumentarist). Hans (Etappenhengst). Heinz (l. Fotograf), Jens (Medizinmann), Jochen (Protokoll), Jürgen (Hofmechaniker), Karsten (Wettiner auf dem Petersberg), Klaus (Hochzeitsstein), Michael (historische Reisen zum Petersberg), Theo (Hauptentsorger), Uwe 1 oder Uwe 2 (Skizzen und mehr als ein Foto [Schattenfotograf](oder umgekehrt)), Werner (Videodokumentarist)

Treffpunkt 7.40 am S-Bahnhof Dölau. Alle sind pünktlich, lobenswerte Kleidung:Bernd, Detlev, Jürgen, Klaus. Fahrzeuge teilweise geschmückt,technischer Zustand 17 x gut.

Eigentlicher Start ist die Steinerne Jungfrau in Dölau, wo auch die erste offizielle Fahrt vor zehn Jahren begann. Für ununterbrochene Teilnahme zeichnet Bernd Jürgen mit salbungsvollen Worten mit dem HIMFAVORDEKL aus, anschließend erhält Bernd diesen Orden mit ebenso salbungsvollen Worten aus Jürgens Hand. Ist so ähnlich wie Erich H. verleiht Erich M. den Vaterländischen und dann verleiht Erich M ihn Erich H. Der eigentliche Wert dieser Ordensverleihung wird sich schon bald zeigen. Klaus läßt es sich natürlich nicht nehmen, die Sage zur Steinernen Jungfrau zu erzählen. Uwe holt seinen Skizzenblock in der Größe Genscherohr, vom Umfang für die Neubemalung der Sixtinischen Kapelle ausreichend, hervor und beginnt mit der Erledigung seiner Aufgabe. Der Protokollant konnte später bei ihm kaum noch Aktivitäten beobachten und ist auf die Früchte sehr gespannt.

Erster Stopp in Schiepzig. Hier trägt die Ordensverleihung erste Früchte. Bernd gibt eine Runde Bier aus in der Kneipe, die natürlich seinen Vorfahren gehört haben soll, so wie die Ländereien soweit das Auge blickt und die Phantasie reicht. Wir trinken aber auf Jakob Michael, und daß wir alle noch mit ihm auf Himmelsfahrtstour gehen können. Dessen Großvater, mütterlicherseits, ist dem Schwängerer seiner Tochter dankbar, diese nicht geheiratet zu haben und den Namen Hofestädt in die nächste Generation zu tragen. So denken Genealogen trotz ihres Wissen um ihre zweifelhaften Vorfahren.

Weiterfahrt zum Bierhügel nach Salzmünde. Der geplante Stopp wird wegen Kommerzialisierung dieses Heiligtums der Sancta Cerevisia abgesagt. Hier will Fritz die Videokamera noch gesehen haben. Wenig später kann das nur noch Günter von sich behaupten, der freundlicherweise bei der Kamera blieb und also mit ihr verschwand. Rast kurz vor Wettin. Als wir gerade weiter wollen kommt die Kamera wie Phönix aus der Asche und, Gott sei’s gedankt, Günter hängt noch an ihr.

In Neutz erfahren wir von Bernhard etwas über das Basiliskenweibchen, ein furchtbares Wesen, das hier lebt; das Männchen wohnt am Petersberg. Als sie aus ihrem Versteck Fritz nicht schlafend sieht, flieht sie durch den unterirdischen Gang zum Petersberg. Nachdem wir dem Pärchen wenig später dort angesichtigt werden, fliehen die beiden ins Ausland. Sie wähnen sich inzwischen auf Mallorca sicher, weil sie nichts von Werners Himmelsfahrtsplänen wissen. Wir können unsere Angst vor dem Basilikenweibchen nur in der nächsten Kneipe bekämpfen. Nach zwei Bieren, die Ordensträger zeigen sich ihrer Auszeichnung würdig, ist die Angst besiegt. Es wird vorgeschlagen, im nächsten Jahr weitere Himmelfahrer zu beorden, zumindest aber die, die in diesem Jahr einen Orden erhalten haben. Thomas hat den Text vom ‘Rondo Nostalgico’ benotet, also Noten dazu gemacht, von einer Benotung des Textes soll abgesehen werden. Also die Noten waren gut, aber es waren einfach zu viele um sie singen zu können.

Am Petersberg betrachten wir in der Kirche die Grabplatten der Wettiner, jedenfalls nach Plan. Aus diesem Plan sind Planen, meterhohe und undurchsichtige, geworden. Hier hat ein Christo-Schüler ganze Arbeit geleistet. Von einer Grabplatte in der Kirche keine Spur. Das ist Karstens Revier. Als gebranntes Kind hat er diesmal Kopien von irgenwelchen Wettinern mitgebracht und kann etwas bildhaftes vorweisen.
Jetzt geht es endlich wieder in Richtung Halle. Der Abatassinenberg und der Geisterhügel bei Hohen können nur als ‘am Wege zum Eisenmengerschen Garten liegend’ abgehakt werden, weil ja auch in diesem Jahr genau eine Seite voll passiert ist.

Stimmen zum Petersberg
Franz Knauth: Nachruf an den St. Petersberg

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