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Gottfried August Bürger
Der Bauer -An seinen durchlauchtigen Tyrannen

Wer bist du, Fürst ? daß über mich
Herrollen frei dein Wagenrad,
Dein Roß mich stampfen darf ? 

Wer bist du, Fürst ? daß in mein Fleisch
Dein Freund, dein Jagdhund, ungebleut
Darf Klau' und Rachen haun? 

Wer bist du, daß durch Saat und Forst
Das Hurra deiner Jagd mich treibt,
Entatmet, wie das Wild? - 

Die Saat, so deine Jagd zertritt,
Was Roß und Hund und du verschlingst,
Das Brot, du Fürst, ist mein ! 

Du Fürst hast nie, bei Egg' und Pflug,
Hast nie den Erntetag durchschwitzt.
Mein, mein ist Fleiß und Brot ! - 

Ha! du wärst Obrigkeit von Gott ?
Gott spendet Segen aus ! du raubst!
Du nicht von Gott ! Tyrann !

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